Kolumbien

Individuelle, exklusive Reisen Kolumbien

Individuelle, exklusive Reisen Kolumbien

Nicht nur die Hauptstadt Bogotá ist ein Kolumbien Highlight. Die vielfältige Flora und Fauna des Landes sind atemberaubend und hinterlassen bei jedem Reisenden bleibende Eindrücke. Besonders das Gebiet um den Amazonas beherbergt zahlreiche Tier- und Pflanzenarten. Für eine Erkundung der Artenvielfalt des Landes ist eine Tour durch den tropischen Regenwald oder ein Ausflug zum Nationalpark Amacayacu empfehlenswert. In Nuqi kann man Wale beobachten, tauchen und surfen oder einfach nur entspannen.


Bogotá war seit seiner Gründung als Santa Fé de Bogota die wichtigste Stadt der Andenhochebene. Sie verwandelte sich in den Sitz des Königlichen Gerichtshofs und die Hauptstadt des neuen Königreichs von Granada. Die Stadt wuchs um das was heute der Plaza de Bolívar ist herum, wo sich die meisten historischen Gebäude befinden: Die Kathedrale Primada, der Nariño Palast, Sitz der Regierung der Republik.
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  • Einreise

    Schweizer Staatsbürger- / innen benötigen zur Einreise nach Kolumbien einen mindestens 6 Monate über die Rückreise hinaus gültigen Reisepass. Ein Visum ist für eine maximale Aufenthaltsdauer von 180 Tagen nicht notwendig. Belege zur Weiter- oder Rückreise sowie zu genügenden Finanzmitteln sind bei Einreise vorzulegen. Die Impfung gegen Gelbfieber ist obligatorisch bei Aufenthalten in Arauca (AUC) für den Flughafen Santiago Pérez Quiroz. Die Impfung ist empfohlen für Reisende älter als 9 Monate, bei Aufenthalten in der Region westlich der Anden unterhalb von 2’300m.

  • Gesundheitslage

    Sehen Sie ein Malariamedikament vor und schützen Sie sich gegen Mückenstiche. Ein geringes Malariarisiko besteht in den ländlichen Gebieten (oder im Dschungel) unterhalb von 1’600m. Ebenfalls existiert ein Denguefieber-Risiko. Vorsorge gegen Höhenkrankheit in den Hochlagen wird dringend empfohlen, besonders für Herzkranke. Persönliche Hygiene sowie Vorsicht bei der Nahrungsaufnahme sind sehr wichtig. Vermeiden Sie vom Wasserhahn zu trinken. (amtlich spanisch Republica de Colombia), Staat im Nordwesten Südamerikas, grenzt im Westen an den Pazifik, im Nordwesten an Panama, im Norden an das Karibische Meer, im Nordosten und Osten an Venezuela, im Südosten an Brasilien, im Süden an Peru und Ecuador. Zu Kolumbien gehören auch die rund 200 km vor der Küste Nicaraguas liegenden Inseln Isla de San Andres, Isla de Providencia und Cayos de Albuquerque, die zusammen ein Departamento bilden, sowie die 2 km2 grosse unbewohnte Pazifikinsel Malpelo.

  • Staat und Recht

    Nach der Verfassung vom 6. 7. 1991 ist Kolumbien eine präsidiale Republik. Staatsoberhaupt und Regierungschef ist der auf 4 Jahre direkt gewählte Präsident (Wiederwahl nicht möglich); seine Vollmachten wurden durch das neue Grundgesetz eingeschrankt. Die Legislative liegt beim Zweikammerparlament, bestehend aus Senat (102 Mitglieder, davon 2 indigene Einheimische) und Abgeordnetenhaus (161 Abgeordnete, davon 5 für ethnische Minderheiten und 2 für Auslandskolumbianer reserviert), jeweils fur 4 Jahre gewählt. Einflussreichste Parteien: Liberale Partei (PL), Sozial-Konservative Partei (PSC).

  • Landesnatur

    Kernraum des Staates sind die Anden, die sich im Süden (Gebirgsknoten: Nudo de Pasto) in drei Gebirgsketten teilen: in die Ostkordillere (Nevado del Cocuy, 5’493 Meter über dem Meeresspiegel) mit ausgedehnten Hochbecken (u. a. Sabana de Bogota) in 2’500 – 2’800 Meter über dem Meeresspiegel, die Zentralkordillere mit jungen, zum Teil tätigen Vulkanen (Nevado del Huila, 5’500 Meter über dem Meeresspiegel, Nevado del Tolima, 5’215 Meter über dem Meeresspiegel, Nevado del Ruiz, 5’400 Meter über dem Meeresspiegel) und die Westkordillere (Cumbal, 4’790 Meter über dem Meeresspiegel). Den tiefen Talfurchen (Grabenbrüchen) zwischen den Gebirgszügen folgen die Hauptströme (Rio Magdalena, Rio Cauca, Rio Atrato) zum Karibischen Meer. Den Osten und Südosten Kolumbiens nehmen Tiefländer ein, mit Feuchtsavannen (Llanos) im Norden, tropischem Regenwald im Süden. Aus dem Tiefland an der karibischen Küste erhebt sich der isolierte Gebirgsstock der Sierra Nevada de Santa Marta mit der höchsten Erhebung des Landes (Pico Cristobal Colon, 5’775 Meter über dem Meeresspiegel); im Nordwesten des pazifischen Küstentieflands die Küstenkordillere (bis 1’810 Meter über dem Meeresspiegel). Das Klima ist tropisch; wesentliche Temperaturunterschiede ergeben sich durch die Höhenstufung (Tierra); Schneegrenze bei 4’600 bis 4’800 Meter über dem Meeresspiegel. Hohe Niederschläge erhalten die pazifische Küstenebene, die Westabdachung der Westkordillere und das südöstliche amazonische Tiefland; besonders trocken das nordöstliche Küstentiefland. Die Bevölkerung lebt u. a. in der Tierra fria (etwa 2’000 – 2’800 Meter über dem Meeresspiegel).

  • Bevölkerung

    Ueberwiegend Mischlinge (über 50% Mestizen, fast 20% Mulatten), 20% Weisse, 5% Schwarze (u. a. im pazifischen Küstentiefland), weniger als 2% Indianer (u. a. Peninsula de Guajira, östliches und pazifisches Tiefland, Westkordillere). Kolumbien ist nach Brasilien, Mexiko und Argentinien das bevölkerungsreichste Land Lateinamerikas. Am dichtesten besiedelt sind die Hochbecken und Gebirgstäler; 23% der Bevölkerung leben in und um Bogota; die Tiefländer im Osten sind fast menschenleer (auf 58% der Landesfläche nur 4,5% der Bevölkerung). 74% der Bevölkerung leben in Städten (allein 30% in den 4 Millionenstädten), oft über 50% der Bewohner in inner- und randstadtischen Elendsvierteln (Tugurios). Die Zuwachsrate der Bevölkerung ist rücklaufig (Ende der 90er-Jahre rund 2% pro Jahr). Rund 93% der Bevölkerung gehören der katholischen Kirche an, über 3% verschiedenen protestantischen Kirchen. Es besteht allgemeine Schulpflicht vom 7. bis 11. Lebensjahr bei unentgeltlichem Unterricht. 235 Hochschuleinrichtungen, die grössten Universitäten sind in Bogota und Medellin. Analphabetenquote 8,9%.

  • Wirtschaft

    Nach seinem Bruttosozialprodukt (BSP) je Einwohner zählt Kolumbien innerhalb Lateinamerikas zu den Ländern mittleren okonomischen Entwicklungsniveaus. Trotz fortgeschrittener Industrialisierung ist die Landwirtschaft noch dominierend und beschäftigt 23% aller Erwerbstatigen. Etwa 44% der Gesamtfläche werden landwirtschaftlich genutzt. Wichtigstes Markterzeugnis ist Kaffee, der in Höhen zwischen 600 und 1’600 Meter über dem Meeresspiegel u. a. in Klein- und Kleinstbetrieben angebaut wird; rund 85% der Ernte werden exportiert. Kolumbien erzeugt 10-15% der Weltproduktion und steht damit hinter Brasilien an 2. Stelle. Neben Kaffee bauen die Kleinbetriebe Kartoffeln, Getreide, Hülsenfrüchte, Obst und Gemüse zur Selbstversorgung und lokalen Marktbelieferung an, während in Mittel- und Grossbetrieben Baumwolle, Zuckerrohr, Bananen, Tabak, Reis und seit 1974 Schnittblumen für den Export produziert werden. Grosse Bedeutung hat die illegale Produktion und der Handel mit Marihuana und Kokain (u. a. aus peruanischem und bolivianischem Rohmaterial), deren Umsatz wahrscheinlich den Wert der legalen Exporte Kolumbiens übertrifft. Die Kokainkartelle von Medellin und Cali haben grossen Einfluss in Wirtschaft, Politik und Verwaltung gewonnen. Neben bedeutenden Erdöl- und Erdgaslagerstatten besitzt Kolumbien die grössten Steinkohlevorkommen Lateinamerikas (besonders auf der Halbinsel La Guajira, Abbau u. a. für den Export). Weiterhin wichtig sind die Vorkommen an Edelmetallen (Gold, Silber, Platin), Smaragden (weltweit führender Produzent), Eisen-, Nickel-, Kupfererzen und Steinsalz. Die Industrie wurde nach dem Zweiten Weltkrieg ausgebaut und weist seit Jahren eine wachsende Produktion auf. Hauptindustriezweige sind die Nahrungsmittel-, Textil- und chemische Industrie. Der Fremdenverkehr (jährlich bis über 1 Mio. Auslandsgäste, davon die meisten aus Venezuela, Ecuador und den USA) ist durch die Guerillatätigkeit beeinträchtigt. Hauptanziehungspunkte sind die Karibikküste (einschliesslich Isla San Andres), die präkolumbischen Stätten im Hochland sowie die Städte Bogota und Cartagena. Exportiert werden u. a. Kaffee, Erdöl und -produkte, Kohle, Bananen, Blumen und auch Industrieerzeugnisse. Haupthandelspartner sind die USA, Venezuela und Deutschland.

  • Verkehr

    Wegen der geographischen Bedingungen hat der Luftverkehr grosse Bedeutung. Die Eisenbahn verfügt über Strecken von 3’400 km, die aber nur teilweise genutzt werden; die Beförderungsleistung ist stark rückläufig. Strassenlänge: 130’000 km (nur zum Teil befestigt), zum Teil als Carretera Panamericana. Wichtigste Binnenwasserstrasse ist der Rio Magdalena (rund 1’00 km schiffbar). Wichtigste Seehäfen sind Buenaventura (rund 50% aller Ein- und Ausfuhren) am Pazifik, Barranquilla, Cartagena und Santa Marta sowie Puerto Bolivar (Kohle) an der Karibik. Wichtigste Fluggesellschaft: Avianca (gegründet 1919, zweitälteste Fluggesellschaft der Erde); daneben mehrere für den nationalen Verkehr; internationale Flughäfen in Bildergebnis für avianca kolumbienBogota, Medellin, Cali, Barranquilla, Cartagena und auf der Isla San Andres.

  • 1499 bis 19. Jahrhundert

    Die Küste Kolumbiens wurde 1499 durch A. de Hojeda und A. Vespucci entdeckt. 1536 – 39 unterwarf G. Jimenez de Quesada die kleinen Reiche der Muisca und begründete das Generalkapitanat Neugranada. Es wurde 1739 ein Vizekönigreich, das die heutigen Staaten Kolumbien, Ecuador, Panama und Venezuela umfasste. Das Land lieferte u. a. Gold nach Spanien. Die spanische Herrschaft wurde im Unabhängigkeitskampf 1810 – 19 unter der Führung S. Bolivars beseitigt; er gründete die Republik Grosskolumbien (etwa identisch mit Neugranada). 1829/30 zerfiel dieser Staat in die Republiken Kolumbien, Ecuador und Venezuela. Nach der Präsidentschaft F. Santanders (1833 – 37) folgten Jahrzehnte der Instabilität und der Kämpfe um eine zentralistische oder föderalistische Staatsform. 1886 wurde durch eine Verfassung der Einheitsstaat wiederhergestellt, doch mündeten Spannungen zwischen Liberalen und Konservativen in einen Bürgerkrieg (1899 – 1901).

  • Anfang 20. Jahrhundert bis 70er-Jahre

    Da Kolumbien den Bau des Panamakanals ablehnte, erklärte die Provinz Panama 1903 auf Drängen der USA ihre Unabhängigkeit. Nach jahrzehntelanger konservativer Herrschaft übernahmen 1930 die Liberalen die Regierung. Sie leiteten wirtschaftliche und soziale Reformen ein, aber die Spaltung der Partei brachte den Konservativen 1946 die Macht zurück. Die sozialen Konflikte eskalierten 1948 in einen Bürgerkrieg, der bis 1958 200’000 Opfer forderte. Nach einem Militärputsch einigten sich im Dezember 1957 Liberale und Konservative in einer »Nationalen Front« (FTN), die die Macht paritatisch verteilte; die Präsidenten wurden im Wechsel gestellt. 1974 löste sich die FTN auf; bei den ersten freien Präsidentschaftswahlen siegte der Liberale A. Lopez Michelsen. Die weiterhin ungelösten wirtschaftlichen und sozialen Probleme führten ab 1975 wieder zu Unruhen, die durch spektakuläre Aktionen der Stadtguerilla und harte Polizeigewalt verstarkt wurden.

  • 80er- und 90er-Jahre

    Der 1982 zum Präsidenten gewählte Konservative B. Betancur Cuartas drängte den Einfluss des Militärs vorübergehend zurück. Seine Suche nach einem Ausgleich mit den Guerillaorganisationen scheiterte. Zunehmend war auch die internationale Drogenmafia in die Auseinandersetzungen verwickelt. Der liberale Präsident V. Barco (1986-90) bekämpfte sie zwar, auch mithilfe der USA, doch eskalierte der Terror im Präsidentschaftswahlkampf 1989/90, bei dem drei Kandidaten ermordet wurden. Präsident C. Gaviria Trujillo (PL; 1990-94) und sein Nachfolger, E. Samper Pisano (PL; 1994-98), bemühten sich, das Land zu befrieden und die Drogenkartelle zurückzudrängen. Die Verfassung von 1991, die eine umfangreiche Justizreform einschliesst, sollte die Voraussetzungen dafür schaffen, doch blieb das öffentliche Leben von brutalen Auseinandersetzungen zwischen Guerilla, Drogenkartellen und Staatsgewalt bestimmt. Seit 1995 waren das innenpolitische Klima und die Beziehungen zu den USA schwer belastet, da dem Präsidenten vorgeworfen wurde, seinen Wahlkampf aus Gewinnen des Drogengeschafts finanziert zu haben. Der 1998 gewahlte Präsident A. Pastrana Arango (PSC) verstärkte die Anstrengungen um die Befriedung des Landes (Einrichtung einer entmilitarisierten Zone, Verhandlungen mit den grossen Guerillaorganisationen, auch unter Einbeziehung europäischer Länder). So konnten sich schliesslich im Januar 2002 die Regierung und die grösste Guerillaorganisation FARC auf ein Waffenstillstandsabkommen einigen, das ursprünglich bis zum 7. April 2002 unterzeichnet werden sollte. Nach zahlreichen Attentaten und Anschlägen der FARC und schliesslich der Entführung eines Passagierflugzeugs durch mutmassliche FARC-Rebellen erklärte jedoch Präsident Pastrana Arango am 20. Februar 2002 den Friedensprozess für gescheitert. Zugleich wurde die im Süden des Landes den FARC überlassene neutrale Zone von Regierungstruppen militärisch besetzt.In den darauf folgenden Auseinandersetzungen wurde von den FARC die linksgerichtete Präsidentschaftskandidatin Ingrid Betancourt entführt. Da Pastrana Arango nicht mehr kandidieren konnte, wurde im Mai 2002 Alvaro Uribe Velez (PL), der jedoch als unabhängiger Kandidat antrat, zum neuen Staatspräsidenten gewählt. Unter internationaler Vermittlung (auch durch die UN) will er den seit Jahrzehnten andauernden Bürgerkrieg zu beenden versuchen, der bislang schätzungsweise 200’000 Menschenleben forderte. Ohne Einnahmen aus dem Drogenhandel hätten sich die nicht-staatlichen bewaffneten Akteure in Kolumbien nicht finanzieren können. Ein erfolgreicher Einsatz der Industrieländer gegen illegale Drogenimporte würde deshalb den Aufständischen schaden.[36] Viele Beobachter halten den Krieg gegen die Drogen, der wesentlich durch die USA unterstützt wird, für weitgehend verloren. Im Jahre 2007 erreichte die Koka-Anbaufläche etwa 100.000 Hektar. Sie nahm jedoch in den nächsten Jahren an Umfang ebenso wie die Fläche der Felder, die durch Herbizide, vor allem durch Versprühen von Glyphosat aus der Luft vernichtet wurden, ab. Im November 2011 erwog der kolumbianische Präsident Juan Manuel Santos eine begrenzte Legalisierung von Kokain und Marihuana als möglichen Beitrag zur Lösung der militärischen Auseinandersetzung in Kolumbien, was von den USA erbittert bekämpft wurde. 2014 stieg die Anbaufläche nach verschiedenen Schätzungen wieder um 20 bis 39 Prozent auf 60.000 bis 70.000 Hektar. Präsident Santos entschied im Jahr 2015, die chemische Vernichtung der Kokapflanzen wegen der gesundheitlichen Folgen ganz einzustellen. Die US-Botschaft gab ihren Widerstand dagegen inzwischen auf. Beobachter halten die Entscheidung des Präsidenten auch für eine Friedensgeste gegenüber der FARC.

  • 2016/17: Friedensverhandlungen mit der linken Guerillabewegung FARC

    Am 22. Juni 2016 vereinbarten beide Seiten einen endgültigen Waffenstillstand. Beide Seiten hatten sich bereits auf eine Übergangsjustiz, landwirtschaftliche Entwicklungsprogramme in den Hochburgen der Rebellen sowie die künftige politische Beteiligung der Guerilla verständigt. Am 26. September unterschrieben die FARC und die Regierung den Friedensvertrag. Am 2. Oktober fand ein (nicht bindendes) Referendum statt, bei dem die Abstimmenden den Friedensvertrag entgegen den Prognosen mit knapp über 50 % der Stimmen ablehnten. Entgegen vorherigen Ankündigungen ließen beide Seiten hoffen, am Waffenstillstand festzuhalten. Ein Problem schien die Frage zu sein, wie lange die FARC überhaupt finanziell aufrechterhalten werden könne, ohne dass sie ihre kriminelle Aktivität wieder aufnehmen müsste. Zu der Ablehnung kam es aus folgenden Gründen: 60 Prozent der Stimmberechtigten beteiligten sich nicht an der Abstimmung. Unter den 40 Prozent, die sich beteiligt hatten, gab es offensichtlich viele Menschen mit starken Motiven, mit Ja oder Nein zu stimmen. Ein Motiv der Ablehnung vor allem bei Anhängern der konservativen Partei war die Vermutung, dass die FARC nach schweren militärischen Niederlagen ohnehin so geschwächt sei, dass man ihr nun auch noch den ultimativen Vernichtungsschlag zufügen könne. Ein Anführer der Nein-Bewegung gab nach dem Plebiszit zu, dass man in der Anhängerschaft aus mittleren und höheren Schichten systematisch Angst erzeugt habe, indem man die Gefahren der Straflosigkeit für FARC-Mitglieder heraufbeschworen habe. In den unteren Schichten habe man die Lüge verbreitet, dass nach Abschluss eines Friedensabkommens Subventionen durch das Volk aufgebracht werden müssten. Da das Abkommen fast 300 Seiten umfasste, verließen sich viele Stimmberechtigte auf die Botschaften ihrer Anführer. Erst die Verleihung des Friedensnobelpreises an den Präsidenten Juan Manuel Santos führte zu einer anderen Wahrnehmung des Friedensprozesses innerhalb Kolumbiens und zu einer nie dagewesenen Mobilisierung der bis dahin indifferenten Jungen und Studierenden. Der Nobelpreis wirkte insofern wie ein salvavidas (Rettungsring) für Santos. Im November 2016 wurde in Havanna ein neuer Friedensvertrag mit Zugeständnissen der FARC geschlossen, der am 30. November 2016 von beiden Kammern des Kongresses ohne Gegenstimme gutgeheißen wurde. Die Gegner hatten die Abstimmung boykottiert und die Vorlage soll nicht mehr dem Volk vorgelegt werden. Am 7. Februar 2017 begannen in Ecuador Gespräche zwischen der Regierung und der zweitgrößten Rebellenorganisation ELN mit dem Ziel der Entwaffnung. Um den Friedensprozess abzusichern, setzten die Vereinten Nationen Anfang 2016 eine politische d. h. rein zivile Friedensmission namens UN Mission in Kolumbien ein. Deren Ziel ist die Überwachung des Friedensabkommens, des Waffenstillstands sowie die Überwachung der Entwaffnung von Rebellen. Im Juli 2017 beschloss der UN-Sicherheitsrat, eine zweite politische Mission in Kolumbien durchzuführen. Die im September 2017 beginnende „Verifikationsmission“ hat das Ziel, die Wiedereingliederung der FARC-Rebellen und den Wiederaufbau ziviler Institutionen in betroffenen Gebieten zu überwachen. Dem Staat gelang es auch mangels Infrastruktur nicht, die Kontrolle über alle ehemaligen FARC-Gebiete zu erlangen, weswegen das dadurch entstandene Machtvakuum in diesen Randgebieten von bewaffneten Gruppen ausgenutzt wurde, die sich zum Teil auch aus abtrünnigen FARC-Guerilleros zusammensetzen sollen. Kolumbien war im Jahr 2018 aufgrund der Guerilla-Kriege das Land mit der höchsten Anzahl Binnenvertriebener auf der Welt. Dazu kam die Belastung durch Flüchtlinge aus Venezuela während der dortigen Versorgungskrise.

  • Sicherheit

    Reisende sind gehalten, ihrer persönlichen Sicherheit grosse Aufmerksamkeit zu schenken. Die Kriminalitätsrate und die Gewaltbereitschaft sind hoch. Das Land sieht sich mit organisierter und anderen Formen der Kriminalität konfrontiert. Die politische Lage kann als relativ stabil bezeichnet werden. Aufgrund der sozialen und politischen Spannungen sind spontane Streiks, Demonstrationen, Unruhen und Strassenblockaden jederzeit möglich. Das Gewaltpotenzial ist hoch. Blockaden und Streiks können Behinderungen und Verspätungen im Reiseverkehr verursachen. Im Falle von Strassensperren und Streiks bleibt den Reisenden nichts anderes übrig, als sich lokal über alternative Reisemöglichkeiten zu erkundigen und gegebenenfalls die Normalisierung der Lage abzuwarten. Die Schweizer Botschaft in Bogota hat bei Blockaden nur eng begrenzte – je nach Situation gar keine – Möglichkeiten zur Unterstützung der Ausreise aus den betroffenen Regionen. Politisch motivierte und terroristische Anschläge sowie andere Übergriffe kommen im ganzen Land vor. Die Anschläge richten sich vor allem gegen Sicherheitskräfte, doch auch unbeteiligte Zivilisten können Opfer von Gewalttaten werden. Politisch motivierte Entführungen und Entführungen mit Lösegeldforderungen kommen vor. Die Entführungsopfer sind primär ortsansässige Personen, doch sind auch ausländische Staatsangehörige entführt worden.

  • Kultur

    Kolumbien ist kein Land von Weltrang hinsichtlich Literatur oder Malerei, es hat jedoch so manchen Weltpoeten oder bekannten Maler hervorgebracht. Goldfiguren, Schmuck oder Tonarbeiten aus präkolumbischer Zeit kann man in den verschiedenen Museen des Landes entdecken, Musik und Tanz findet man jedoch direkt auf der Straße, z. B. beim Besuch eines der Feste und Festivals. Während einer Kolumbien Reise kann man ebenfalls die Hinterlassenschaften der hoch entwickelten Kulturen bewundern. In dem Vielvölkerstaat hat jede Region seine ganz eigenen kulturellen Besonderheiten.

  • Malerei und Skulpturen

    Zu den wohl bekanntesten kolumbianischen Künstlern des 20. Jahrhunderts gehören der Maler Enrique Grau, der Lieblingsbildhauer der Nation Rodrigo Arenas Betancur, der Maler Alejandro Obregón, der international bekannte Skulpturist Edgar Negret, der Maler sowie spätere Verehrer der plastischen Kunst Eduardo Ramírez Villamizar, sowie der Künstler Òmar Rayo. Der reichste und bekannteste, noch lebende kolumbianische Künstler ist Fernando Botero. Dieser fertigte weltbekannte Gemälde und widmete sich dann vermehrt der Bildhauerei, wovon einige Werke sogar in Berlin gezeigt wurden.

  • Architektur

    Die Architektur Kolumbiens enthält viele Grundzüge der spanischen Bauweise aus der Kolonialzeit des 16. und 17. Jahrhunderts. Später, vor allem aufgrund der rasant wachsenden Bevölkerung, erhöhter Armut, Landflucht und Kriminalität, verloren die Städte und ihre Gebäude mehr und mehr an Charme und wurden teilweise zu „urbanen Alpträumen“. Heutzutage wird zunehmend auf eine lebensfreundlichere Gestaltung und Bauweise geachtet. Der Stararchitekt Rogelio Salmona prägt mit seinem modernen Stil die neuen Gebäude der kolumbianischen Großstädte.

  • Literatur

    Bekanntester kolumbianischer Schriftstellter ist Gabriel García Márquez (von den einheimischen auch „Gabo“ genannt), der für sein Werk „Hundert Jahre Einsamkeit“ („Cien Años de Soledad“) im Jahre 1982 den Nobelpreis für Literatur erhielt und somit Weltruhm erlangte. Weitere berühmte Schriftsteller oder Dichter sind unter anderen José Eustasio Rivera, León de Greiff, Jorge Isaacs, Álvaro Mutis, Rafael Pombo (Kinderliteratur), sowie aus jüngerer Generation Fernando Vallejo oder Laura Restrepo.

  • Musik und Tanz

    Musik und Tanz in Kolumbien sind so vielseitig wie in wenigen anderen Ländern. Die Einflüsse verschiedenster Kulturen aufgrund der Besiedlungsgeschichte und Ethnien Kolumbiens, haben einen bunten Mix aus Rhythmen, Instrumenten und Bewegungen entstehen lassen. Eine Reise nach Kolumbien sollte nie enden, bevor man nicht dem wahren Kolumbien, d. h. seiner Musik gelauscht oder gar zu heißen Rhythmen getanzt hat. An der Karibikküste, wo viele Afro-Kolumbianer leben, werden die Musikstile von afrikanischen Rhythmen geprägt. Dies sind der melodische Vallenato und Cumbia, sowie der etwas modernere Champeta. In den Llanos hört und tanzt man Joropo (Música Llanera). An der Pazifikküste, im Departamento Chocó, tanzt man energisch und erotisch zur am stärksten afrikanisch beeinflussten Musik Südamerikas, Currulao. In den Anden werden eher tragische Klänge der Folkloremusik mit spanischen und vorkolumbianischen Stilelementen zu hören sein, z. B. Bambuco. Im Südwesten befindet sich mittlerweile die „Welt-Hauptstadt des Salsa”, Cali. Obwohl diese Musikrichtung ursprünglich nicht aus Kolumbien stammt, wird sie hier wie nirgendwo anders zelebriert. In den großen Städten entwickeln sich weitere Stilkulturen um Hip Hop, Heavy Metal oder Rock. Die berühmtesten aktuellen kolumbianischen Sänger sind Shakira, Juanes und Carlos Vives. Einem Großteil der verschiedenen Tanz- und Musikrichtungen Kolumbiens begegnet man auf den Straßen der einzelnen Regionen oder auf Festen und Festivals.

  • Kunsthandwerk

    Dank der diversen Volksgruppen, die in Kolumbien leben, werden die unterschiedlichsten Arten von Kunst umgesetzt, die man als Reisender gern als Erinnerung mitbringt. Am bekanntesten und im Land häufig zu finden, sind die handgewebten „mochilas“ (Taschen), die alle ein einzigartiges Muster tragen. Zum Symbol Kolumbiens ist auch der „sombrero vueltiao“ (Hut) geworden. Im Norden findet man z. B. die farbenfrohen Hängematten der Guajiros. Im Andenhochland hingegen wird viel Ware aus Schafwolle oder Leder hergestellt. An vielen Orten Kolumbiens kann man wunderschöne Holzschnitzereien oder Körbe und Keramik, sowie natürlich den auch bei uns bekannten kolumbianischen Kaffee, kaufen. Auch Smaragde und Gold, die man in fast jeder Preiskategorie findet, sind beliebte Erinnerungsstücke. Gehen Sie dafür jedoch in autorisierte Fachgeschäfte. Oftmals wird das kolumbianische Kunsthandwerk auf Märkten angeboten, wo sich ein Besuch allein deswegen lohnt, um die Atmosphäre zu genießen. Informieren Sie sich jedoch unbedingt vorher über die jeweiligen Ein- und Ausfuhrbestimmungen für Kollumbien und Ihr Heimatland.

  • Essen und Trinken: Klassiker in der kolumbianischen Küche

    Das typische „comida corriente“, das man im ganzen Land findet, besteht meist aus einem Stück Fleisch von Rind oder Huhn mit etwas Gemüse als Beilage. Außerdem wird oft „sancacho“, eine Suppe aus Kochbananen und Bodenfrüchten, Reis oder „arepa“ – ein Maisfladen als Ersatz für Brot – sowie ein bisschen „salsa de aji“ (Pfeffersauce) serviert. Weitere Gerichte: „Ajiaco Santaferena“ – Hühnereintopf mit verschiedenen anderen Zutaten, „bandeja paisa“ – ein Fleischgericht mit Maniok, „tamales“ – ein mit Reis, Gemüse und Schweinefleisch gefülltes Bananenblatt, „empanadas“ – mit Fleisch oder Käse gefüllte Maismehltaschen, „sobrebarriga“ – gebackener oder gebratener Rinderbauch, „lechona“ – überbackener oder gefüllter Schweinebauch In den Küstenregionen werden häufig Fisch oder „mariscos“ (Meeresfrüchte) angeboten, ebenso in den Bergen, wo man frisch gefangene Forellen essen kann. Süss- und Nachspeisen in Kolumbien. Süssigkeiten gibt es nicht wie bei uns im Überfluss. Zum Nachtisch wird oft ein Getränk , Milchreis, Frischkäse mit Karamellsirup oder ein Fruchtkompott gereicht. Natürlich fehlt es einem Land, in dem eine enorme Artenvielfalt in der Pflanzenwelt vorherrscht, auch nicht an leckeren exotischen Früchten. In Kolumbien findet man Erdbeeren, Bananen, Avocados oder Maracujas. Aber auch die für Europäer noch recht unbekannten Früchte, wie Andenbeeren, Baumtomaten, Guave, mamoncillo, granadilla, lulo, pitahaya oder borojó sollte man unbedingt einmal probieren. Ausgefallene Speisen für besonders Mutige und Gourmets. Man hat jedoch in einigen Regionen auch die Gelegenheit etwas ausgefallenere Gerichte zu probieren, wie z. B. „cuy“ (Meerschweinchen) oder „hormigas“ (frittierte Riesenameisen). In den letzten Jahren hat sich auch immer mehr eine Gourmetküche, vor allem in den großen Städten, entwickelt. Das altbewährte „Comida corriente“ wird nun durch Sushi, Honigameisen, Austern, Garnelen oder z. B. Champagner ersetzt und ist trotzdem um einiges günstiger als bei uns in Europa. Unser Tipp: Sollten Sie ein Restaurant besuchen, so achten Sie darauf, ob im Endbetrag auf der Rechnung bereits ein Trinkgeld enthalten ist. Erfahren Sie in unserem kurzen Kolumbien Knigge, wann und wie viel Trinkgeld in Kolumbien angebracht ist.

  • Typisch kolumbianische Getränke

    „Kolumbianischer“ Kaffee, Trinkschokolade & heißes Zuckerwasser. Das klassische Getränk Kolumbiens ist „tinto“, ein kleiner schwarzer milder (gezuckerter) Kaffee, der immer und überall gern getrunken wird. Wird er mit Milch serviert, so nennt man ihn „périco“, soll der Milchanteil größer als der Kaffeeanteil sein, so bestellt man „pintado“ bzw. „café con leche“. Allerdings sagen selbst die Kolumbianer, dass der beste Kaffee exportiert wird und im Land selbst nur die Reste getrunken werden.

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