Brasilien

Individuelle, exklusive Reisen Brasilien

Individuelle, exklusive Reisen Brasilien

Als grösstes Land Südamerikas gehört Brasilien auf jeden Fall auf die Reiseliste. Doch es ist nicht nur die Grösse, die begeistert. Die verschiedenen Landschaften sind einmalig und nirgendwo anders auf der Welt zu finden. Das Amazonasgebiet und das Pantanal ziehen Naturfreunde und Ökotouristen in ihren Bann. Einmal Karneval in Rio de Janeiro feiern – davon träumen nicht nur Funkemariechen.


Das Wahrzeichen Rio de Janeiros ist die 38 m grosse Christusstatue auf dem Berg Corcovado. Die Metropole ist berühmt für die gut besuchten Strände der Stadtteile Copacabana und Ipanema sowie den riesigen ausgelassenen Karneval, der mit Festwagen, schillernden Kostümen sowie Samba-Musik und -Tänzen gefeiert wird. Doch auch touristisch weniger bekannte Stadtteile wie Tijuca – wo sich eine der berühmtesten SambaSchulen befindet – oder der Lapa Distrikt mit dem Carioca Viadukt (Wahrzeichen) und seiner Partymeile Avenida Mem de Sa und dem samstäglichen Flohmarkt vermögen die Besucher in Begeisterung zu versetzen. Und bei Sonnenuntergang auf dem Zuckerhut, bei traumhafter Aussicht über die Stadt, einen Caipirinha geniessen. Rio wir lieben dich.
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  • Einreise

    Für Schweizer Staatsbürger/innen ein mind. 6 Monate über die Rückreise hinaus gültiger Reisepass. Visafrei bis 90 Tage Aufenthalt. (amtlich portugiesisch Republica Federativa do Brasil, deutsch Föderative Republik Brasilien), Bundesstaat in Südamerika, umfasst als fünftgrösstes Land der Erde die östliche Hälfte (47%) des Kontinents, grenzt im Norden an Venezuela, Guyana, Surinam und Franzosisch-Guayana, im Osten an den Atlantischen Ozean (rund 7’400 km Küstenlänge), im Süden an Uruguay, im Westen an Argentinien, Paraguay, Bolivien und Peru sowie im Nordwesten an Kolumbien. Zu Brasilien gehören noch mehrere Inseln im Atlantik, unter anderem die ehemalige Sträflingskolonie Fernando de Noronha und die rund 800 Kilometer vor der Küste gelegenen St. Peter und St. Pauls Felsen, die nur mit einem Leuchtturm bebaut sind.

  • Staat und Recht

    Nach der Verfassung vom 5. Oktober 1988 (mehrfach, zuletzt 1997, revidiert) ist Brasilien eine präsidiale Bundesrepublik; Staatsoberhaupt und Regierungschef ist der Präsident (für 4 Jahre direkt gewählt). Die Legislative liegt beim Kongress, bestehend aus Senat (81 Mitglieder) und Abgeordnetenkammer (513 Abgeordnete). Wichtigste Parteien: Partei der Liberalen Front (PFL), Partei der Brasilianischen Sozialdemokratie (PSDB), Partei der Brasilianischen Demokratischen Bewegung (PMDB), Brasilianische Fortschrittspartei (PPB), Arbeiterpartei (PT). Jeder Bundesstaat verfügt über eigene Gesetzgebungs-, Verwaltungs- und Gerichtsorgane.

  • Landesnatur

    Den grössten Teil Brasiliens nimmt das Brasilianische Bergland ein (500 – 1’100 m über dem Meeresspiegel, im Pico da Bandeira 2 890 m), das mit einem Steilabfall zur atlantischen Küste abbricht (Serra do Mar). Im Süden und Südwesten vorwiegend ein Stufenland mit zum Teil bedeutenden Landstufen (z.B. Serra Geral), geht es als Hügelland in das Küstentiefland (mit grossen Haffs) und das Tiefland des La-Plata-Systems über; im Südwesten erstreckt sich östlich des Paraguay das periodisch überschwemmte Tiefland des Pantanal. Nach Norden senkt es sich landeinwärts mit wenig ausgeprägten Höhenzugen und ausgedehnten Hochflachen (Planaltos, Chapadas) allmählich zum Tiefland des Amazonas. Im äussersten Norden hat Brasilien Anteil am Bergland von Guayana (Pico da Neblina, 3 014 m über dem Meeresspiegel, höchste Erhebung Brasiliens). Der ganze Norden gehört dem Stromgebiet des Amazonas an, der Suden mit den Oberläufen von Paraguay, Parana und Uruguay dem La-Plata-System, der Osten den kleineren Stromsystemen des Rio Sao Francisco und Parnaiba. Die meisten Flüsse sind wasserreich; Stromschnellen und Wasserfälle (z. B. Iguassu-, Paulo-Afonso-Fälle) bilden ein grosses Wasserkraftpotenzial, behindern jedoch die Schifffahrt. Brasilien ist ein überwiegend tropisches Land mit Differenzierungen vom innertropischen Äquatorialklima (im Norden) über das Klima der wechselfeuchten Tropen bis zum subtropischen Klima (im Süden). Die brasilianische Ostküste erhält durch den Südostpassat ganzjährig Niederschlage. Die im Regenschatten liegenden Binnengebiete sind zum Teil sehr trocken und von Dürren bedroht. Im Amazonasbecken und am östlichen Gebirgsrand herrschen tropische Regenwälder vor, im inneren Bergland Savannen (Campos) mit Galeriewäldern längs der Flüsse und lichte Buschwälder, in Südbrasilien Höhengraslander und immergrüne Nadelwälder mit Araukarien. An der Küste kommen Mangrovenwälder vor.

  • Bevölkerung

    In der Bevölkerung überwiegen nach statistischen Angaben mit etwa 54% Weisse (im Süden bis 85%), 40% sind Mischlinge (Mulatten, Mestizen, Cafusos), 5% Schwarze, 0,5% Asiaten (Japaner), 0,2% Indianer. In Wirklichkeit überwiegen die Mischlinge. Die ethnischen Grenzen sind fliessend, die latent vorhandenen Rassenprobleme sind eher sozialer Art. Die indigenen Völker (noch etwa 200’000-250’000) leben in kleinen Gruppen u.a. im Amazonasgebiet und sind in ihrer Existenz bedroht. Eingewandert sind seit Beginn der Kolonialzeit u.a. Portugiesen. Seit Ende des 16. Jahrhunderts wurden 3-4 Mio. schwarzafrikanische Sklaven ins Land gebracht, die um 1800 rund die Hälfte der Bevölkerung ausmachten. Im 19. Jahrhundert kam es erneut zu lebhafter Einwanderung, zunachst von Deutschen und Italienern, dann u. a. von Polen, aber auch von Arabern und Japanern. Die Einwanderung (1820-1963 rund 5,5 Mio.) ist jedoch stark zuruckgegangen. Die durchschnittliche Bevölkerungsdichte ist mit 25 Einwohner je km2 gering, doch ist die Verteilung sehr ungleichmässig. In den Küstenregionen des Nordostens, Südostens und Südens leben auf rund 35% der Fläche rund 90% der Gesamtbevölkerung; der jährliche Bevölkerungszuwachs liegt bei 1,4%. Der Anteil der Stadtbevölkerung nahm zwischen 1960 und 1998 von 45% auf 80% zu. Der massive Zustrom u. a. der Einwohner des Nordostens in die wirtschaftlich entwickelten Gebiete des Südostens führte zu einem starken Anwachsen der Elendsviertel (Favelas) in den Grossstädten und stellt eines der dringendsten sozialen Probleme des Landes dar. Es besteht ein krasses Missverhältnis zwischen einer kleinen wirtschaftlichen starken Oberschicht und der besitzlosen Masse; die Mittelschicht ist relativ klein. Etwa 75% der Bevölkerung gehören der katholischen Kirche an, weit über 20%, mit ständig zunehmender Zahl, verschiedenen protestantischen Kirchen, unter denen die Pfingstkirchen besonders stark im Wachsen begriffen sind. Die jüdische Gemeinschaft zählt rund 100’000 Mitglieder Besonderheiten des religiosen Lebens bilden mit weiter Verbreitung in der Bevölkerung die afrobrasilianischen Religionen (Umbanda, Candomble, Macumba) sowie der u. a. innerhalb der gesellschaftlichen Mittel- und Oberschicht vertretene europaische Spiritismus (Kardecismus). Die allgemeine Schulpflicht von acht Jahren (7-15. Lebensjahr) wird von rund zwei Dritteln der Kinder wahrgenommen; die Analphabetenquote liegt bei 17,3%, in ländlichen Gebieten 38%. Es bestehen 873 Hochschulen und äahnliche Einrichtungen, davon sind 114 Universitäten (davon 53 private).

  • Wirtschaft und Verkehr

    Brasilien, ein Land mit grossen natürlichen Reichtümern, gehört zu den am stärksten industrialisierten Ländern Südamerikas und gilt als typisches Schwellenland. Die Wirtschaftslage war in den 1980er-Jahren durch zunehmende Arbeitslosigkeit, rasch ansteigende Inflationsraten, stark schwankende Wachstumsraten des Bruttoinlandsprodukts (BIP) und wachsende Defizite im Staatshaushalt gekennzeichnet. Die Auslandsverschuldung hatte sich stark erhöht, Zahlungsverpflichtungen aus Umschuldungsabkommen konnten zum Teil nicht erfüllt werden. Seit 1990, verstärkt seit Mitte der 90er-Jahre, wurden umfassende Massnahmen zur Stabilisierung (»Plano Real«) der wirtschaftlichen Entwicklung ergriffen (Währungsreformen, Steuererhöhungen, Subventionsabbau, Abbau der Auslandsschulden) und Privatisierungen, das heisst die Aufhebung beziehungsweise Lockerung des Staatsmonopols in bestimmenden Wirtschafts- (Stahl-, Dungemittelindustrie, Petrochemie, Bergbau) und Infrastrukturbereichen (Eisenbahn, Telekommunikation, Wasserwirtschaft) sowie im Energie- und Banksektor eingeleitet. Im Zusammenhang mit der wirtschaftlichen Rezession in Asien (1997/98) wurde das Wirtschaftswachstum erheblich beeintrachtigt, konnte sich aber trotz der seit 2000 anhaltenden Krise im Nachbarland Argentinien, dem weltweiten Wirtschaftsabschwung, der landesinternen Energiekrise, einem sich abwertenden »Real« und einer Hochzinspolitik stabilisieren.

  • Land- und Forstwirtschaft

    Die Bedeutung der Landwirtschaft nimmt seit dem Zweiten Weltkrieg ständig ab. Sie beschäftigt nur noch rund ein Viertel der Erwerbstätigen und trägt zu 14% zum BIP bei. Nach dem Flächenanteil herrschen Grossbetriebe vor: Nur 10% aller Betriebe sind grösser als 100 ha, bewirtschaften aber insgesamt fast 80% der Betriebsfläche. Am wichtigsten für den Export ist mittlerweile Soja, gefolgt von Kaffee, Baumwolle, Zucker, Kakao, Orangen u. a. Früchten. Brasilien ist weltweit einer der wichtigsten Kaffeeproduzenten (Hauptanbaugebiet Nordparana); bei Sojabohnen und Sojaprodukten zählt Brasilien zu den führenden Anbietern auf dem Weltmarkt. Die Nahrungsmittelerzeugung (Maniok, Bohnen, Mais u. a.) kann den Inlandsbedarf nicht mehr decken. Zur Gewinnung von Alkohol aus Biomasse (36% aller in Brasilien hergestellten Pkw sind alkoholangetrieben) wurde der Zuckerrohranbau ausgeweitet. Nur 4% der landwirtschaftlichen Nutzfläche sind Acker- und Dauerkulturland, der grösste Teil dient als Weideland. Die Viehhaltung (u.a. Rinder, Schweine, Schafe) erbringt rund ein Viertel des landwirtschaftlichen Produktionswerts. Die Errichtung grosser Viehfarmen in den Regenwäldern Amazoniens, u. a. längs der Transamazonica, führte zu grossflächigen Waldrodungen, die für Umwelt und Klima bedrohliche Ausmasse angenommen haben. Die riesigen Waldbestände (45% der Gesamtfläche) werden ausser zur Nutzung einer Reihe von Edelhölzern erst zu einem Bruchteil forstwirtschaftlich genutzt. Die Wälder der südlichen Bundesstaaten sind aber bereits weitgehend zerstört. Der Fischfang spielt nur eine untergeordnete Rolle; dennoch hat Brasilien 1970 die 200-Meilen-Zone eingeführt.

  • Industrie

    Das produzierende Gewerbe erbringt einen Anteil von über einem Drittel des BIP und beschäftigt rund ein Fünftel der Erwerbstätigen. Die Lagerstätten des Eisernen Vierecks (im Süden des Bundesstaates Minas Gerais, südlich und östlich von Belo Horizonte, rund 7’000 km2), deren Eisenerze einen Metallgehalt von mehr als 60% aufweisen, und die Eisenerzvorrate der Serra dos Carajas im südöstlichen Amazonien gehören zu den reichsten der Erde; beachtlich sind ferner auch die Mangan-, Zinn- und Bauxitlagerstätten. Abgebaut werden auch Nickel-, Blei-, Wolfram-, Titan- und zunehmend Uranerze, Niob, Beryllium, Thorium u. a. sowie Quarz, Industriediamanten und Edelsteine (Smaragd [weltgrösster Exporteur], Aquamarin, Topas u. a.), Gold, Silber, Platin. Die Steinkohlenvorkommen sind unzureichend. Die Erdölforderung deckt zu rund einem Viertel den eigenen Bedarf. Zentren der Forderung sind die Bucht von Bahia sowie bei Carmopolis/Sergipe; weitere Vorkommen im Küstenschelf des Bundesstaates Rio de Janeiro (Camposfeld). Erdgas wird im Amazonasbecken gefördert. Fahrzeug- und Maschinenbau, Elektrotechnik, Metallverarbeitung sowie die chemische Industrie tragen heute den industriellen Wachstumsprozess. Brasilien ist inzwischen der führende Eisen- und Stahlproduzent und auch grösster Kraftfahrzeughersteller der Dritten Welt. Nachdem Brasilien Mitte der 80er-Jahre zum weltweit drittgrössten Hersteller von Handelsschiffen und zum fünftgrössten Rüstungsexporteur aufgestiegen war, schrumpften diese Wirtschaftszweige infolge des verstärkten internationalen Wettbewerbs erheblich. Die Konsumgüterindustrie deckt weitgehend den inländischen Bedarf. Das verarbeitende Gewerbe konzentriert sich auf die Region Südost, auf die Bundesstaaten Sao Paulo, Minas Gerais und Rio de Janeiro. Die Stromerzeugung stammt zu rund 90% aus Wasserkraft; am Parana entstand eines der grössten Kraftwerke der Welt (Itaipu mit 12’600 MW) in Zusammenarbeit mit Paraguay, am Tocantins ein weiteres (8’000 MW); das erste Kernkraftwerk (626 MW) Brasiliens nahm 1982 den Betrieb auf, ein zweites (Angra II [1’300 MW] im Rahmen des deutsch-brasilianischen Abkommens) wurde aufgrund alter deutscher Pläne fertiggestellt. Angra III ist seit 1984 in Planung und im Bau, jedoch der Hauptzweck war offenbar, den Fluss von Korruptionsmillionen des Baukonzerns an Politiker und Parteien aufrecht zu erhalten. Heute sieht es so aus, dass der Meiler in Angra dos Reis gar nie Strom produzieren wird. Aussenwirtschaft: Aufgrund der Importoffnungsmassnahmen von 1994 führten die darauf folgenden überdurchschnittlichen Importwachstumsraten erstmals seit 1983 wieder zu einem Handelsbilanzdefizit. Das Aussenhandelsvolumen hat sich 1998 auf uber 100 Mrd. US-$ erhöht. Haupthandelspartner sind die USA, die EU-Staaten, Argentinien, Japan, Argentinien und Kanada.

  • Verkehr

    Der Ausbau des Strassennetzes (1,98 Mio. km) hat in den vergangenen Jahren gute Fortschritte gemacht; wichtig sind die Fernstrassen, die Amazonien erschliessen (Transamazonica) und Brasilia mit den übrigen Landesteilen verbinden. Die Eisenbahn mit einer Streckenlänge von rund 29’000 km ist infolge wechselnder Spurbreiten, veralteter Anlagen, niedriger Fahrgeschwindigkeit und mangelhafter Betriebssicherheit nur wenig leistungsfahig. Brasilien ist die führende Schifffahrtsnation Südamerikas. Wichtigste Häfen: Rio de Janeiro und Santos; ferner Küsten- und Binnenschifffahrt (rund 50’000 km Wasserstrassen). Für grosse Teile des Landes bietet die Luftfahrt die einzige Transportmoglichkeit; grosse internationale Flughäfen: Sao Paulo (Guarulhos), Rio de Janeiro (Galeao), Recife, Salvador de Bahia und Brasilia; wichtigste Luftverkehrsgesellschaften sind LATAM Brazil (Inland, Südamerika, Nordamerika und Europa, GOL (Inland, Südamerika), Azul und Avianca.

  • Geschichte Kolonialzeit und Monarchie

    Der Portugiese P. A. Cabral landete 1500 an der brasilianischen Küste und nahm sie fur Portugal in Besitz. 1532 begann die portugiesische Besiedlung der Küstenstriche; 1549 wurde in dem neu gegründeten Bahia ein Vizekönig eingesetzt (seit 1763 in Rio de Janeiro). Während im Küstengebiet der mit afrikanischen Sklaven betriebene Zuckerrohranbau aufblühte, drangen von Sao Paulo aus die Waldläufer (Bandeirantes) bis an die Vorberge der Anden; die Indianer wurden dabei weithin ausgerottet oder versklavt. Die Suche der Bandeirantes nach Gold und Diamanten führte im 18. Jahrhundert zu den grossen Funden in Minas Gerais, Mato Grosso und Goias. Vor Napoleon I. flüchtete 1807 der portugiesische König Johann (Joao) VI. nach Brasilien; damit wurde Rio de Janeiro Hauptstadt des portugiesischen Reiches. Als nach der Rückkehr des Königs 1821 das Land wieder den Status einer Kolonie erhalten sollte, erklärte sich Brasilien am 7. September 1822 fur unabhängig; der portugiesische Regent, ältester Sohn Johanns, wurde als Peter (Pedro) I. zum Kaiser von Brasilien ausgerufen (1825 von Portugal anerkannt). Innere Unruhen veranlassten ihn 1831 zur Abdankung; erst in den 1840er-Jahren stabilisierte sich unter seinem Sohn Peter II. die politische Lage. Die Sklaverei wurde bis 1888 aufgehoben; gleichzeitig nahm die Wirtschaft, besonders der Kaffeeanbau in Sao Paulo, einen bedeutenden Aufschwung, die Zahl der Einwanderer wuchs ständig.

  • Republik im Schatten des Militars

    Durch einen Putsch wurde 1889 die Monarchie beseitigt; nach der republikanischen Verfassung vom 24. Februar 1891 wurde Brasilien nach dem Vorbild der USA ein Bundesstaat, in dem Sao Paulo und Minas Gerais den vorherrschenden Einfluss erlangten. Der Kaffeeexport stieg stark an. Wahrend des Ersten Weltkrieges begann die Industrialisierung, doch wurde nach 1918 die wirtschaftliche Entwicklung durch häufige Militärrevolten beeinträchtigt; Weltwirtschaftskrise und Zusammenbruch des Kaffeemarktes verstärkten die finanziellen und sozialen Schwierigkeiten, die politischen Lager radikalisierten sich. Präsident G. D. Vargas (1930-45 und 1951-54), durch eine Aufstandsbewegung 1930 an die Macht gelangt, entwickelte über die Verfassung von 1934 und 1937 (Errichtung des »Estado Novo«) eine diktatorische Regierung. Aufstände der Kommunisten (1935) und der faschistischen Integralisten (1939) schlug er nieder. Im Zweiten Weltkrieg kampfte ein brasilianisches Truppenkontingent auf westalliierter Seite in Italien. Nach dem Sturz von Vargas (1945) führte Präsident General Eurico Gaspar Dutra (1946-51) wieder ein demokratisches System ein (Verfassung von 1946). Der als Nachfolger 1951 nunmehr gewählte Vargas verfolgte eine stark wirtschaftsnationalistisch gepragte Politik (Drosselung auslandischer Investitionen). 1954 von der Opposition zum Rücktritt gezwungen, beging er Selbstmord. Präsident J. Kubitschek de Oliveira (1956-61) bemühte sich um Erschliessung des Landesinneren (Bau von Brasilia). 1964 übernahm das Militär die Staatsgewalt, nachdem Präsident J. Goulart (1961-64) versucht hatte, eine Landreform und die Verstaatlichung von Erdölraffinerien durchzusetzen. Bis 1985 stellte die Armee die Präsidenten, die bis 1978 durch Dekrete regierten und die Opposition hart unterdrückten. Die Aufhebung der Ausnahmegesetze zum 1. Januar 1979 leitete einen Demokratisierungsprozess ein.

  • Demokratisierungsprozess bis heute

    Die Präsidentschaft von J. B. de Oliveira Figueiredo (1979-85) stand im Zeichen wirtschaftlicher Rezession, wachsender Auslandsschulden und hoher Inflationsraten. Innenpolitisch setzte Figueiredo den Demokratisierungsprozess fort. So liess er u. a. eine freiere Bildung politischer Parteien zu. Im Januar 1985 bestimmte ein Wahlmannergremium T. de Almeida Neves zum Präsidenten; da Krankheit ihn am Amtsantritt hinderte, führte Vizeprasident Jose Sarney die Geschäfte und übernahm nach Neves’ Tod (22. April 1985) das Amt. Sarney suchte unter dem Druck des Internationalen Währungsfonds die hohen Auslandsschulden abzubauen und die Wirtschaftskrise zu bewältigen (1988: Inflationsrate 934%; Währungsreform mit Umwertung 1 : 1’000). Mitte der 80er-Jahre formierte sich die »Bewegung der Landlosen«, die eine Agrarreform fordert. Am 5. Oktober 1988 trat eine neue Verfassung in Kraft (u. a. Direktwahl des Präsidenten). Der Ende 1989 gewählte Präsident F. Collor de Mello trat im Marz 1990 sein Amt an. Seine Bemühungen um Sanierung der Wirtschaft hatten nur vorübergehend Erfolg. In eine Korruptionsaffäre verwickelt, wurde er vom Parlament am 29. September 1992 seines Amtes enthoben. Am 2. Dezember 1992 übernahm der bisherige Vizepräsident I. Franco das Amt des Staatsoberhauptes. Am 21. April 1993 bestätigte die Bevölkerung die bestehende Staats- und Regierungsform. Im Rahmen eines Stabilisierungsprogramms trat am 1. Juli 1994 mit der Einführung des »Real« als Währungseinheit eine Währungsreform in Kraft. Bei den Präsidentschaftswahlen vom 3. Oktober 1994 siegte F. H. Cardoso (PSDB) mit 54,28% der Stimmen (Wiederwahl 1998). Im Sinne des bereits 1991 begonnenen Privatisierungsprozesses setzt die Regierung Cardoso in ihrer Wirtschaftspolitik die Lockerung des Staatsmonopols in den Bereichen Energieerzeugung, Erdolforderung und Telekommunikation fort. Zu den ungelösten innenpolitischen Problemen gehören eine immer noch ausstehende echte Agrarreform, Menschenrechtsverletzungen (so gegenüber den indigenen Völkern des Amazonasgebiets) und ein Abbau des Verwaltungsapparats. Im November 1994 trat Brasilien dem Vertrag von Tlatelolco über die Nichtweiterverbreitung von Kernwaffen in Amerika bei. Am 1. Januar 1995 trat der Vertrag über die Zoll- und Freihandelszone Mercosur in Kraft. Die Wahl 2002, die in einem klaren Sieg der linken Arbeiterpartei PT endete, hatte einen hohen Stellenwert für die Entwicklung der noch jungen Demokratie, denn erstmals wurde ein grösserer Machtwechsel vollzogen. Im ersten Jahr der Regierung gelang eine wirtschaftliche Stabilisierung, der wieder einsetzenden Inflation und anderen Problemen wurde konsequent entgegengewirkt. Auch eine Rentenreform wurde gegen Protest aus den eigenen Reihen beschlossen. Der Kampf gegen die Armut wurde mit verschiedenen Programmen und durchwachsenem Erfolg angegangen. Die schwerste Krise der Legislaturperiode durchlebte die Regierung Lulas im Sommer 2005. Der PTB, Koalitionspartei in der Regierung, wurde Korruption vorgeworfen, was deren Vorsitzender Roberto Jefferson massiv bestritt und ähnliche Vorwürfe gegen zwei andere Regierungsparteien richtete. Sie würden ein Monatsgeld erhalten und dann den Gesetzesvorschlägen kollektiv zustimmen. Finanziert werde das angeblich durch Spenden grosser Unternehmen, die dafür Staatsaufträge bekommen hätten. Daraufhin nahmen die Polizei und Untersuchungsausschüsse des Kongresses Ermittlungen auf, die immer mehr finanzielle Nebengeschäfte der Politiker aufdecken konnten. Dutzende Politiker – auch Berater des Präsidenten und Minister der Regierungsparteien, insbesondere des sich bis dahin als „sauber“ präsentierenden PT – legten ihr Mandat im Kongress nieder. Auch wenn eine persönliche Verwicklung bisher nicht nachgewiesen werden konnte, litt das Ansehen des Präsidenten stark unter den Vorwürfen. Reformen zum Wahl- und Parteifinanzierungssystem wurden in Angriff genommen, aber noch nicht beschlossen. Antiamerikanismus ist in einigen Bevölkerungsteilen vorhanden. Manche Brasilianer betrachten die US-Politik als „neoimperialistisch“ oder zumindest “hegemoniell” und befürchten eine zu starke Einflussnahme der USA auf Lateinamerika. Lula setzte sich seinerseits für ein starkes Lateinamerika ein und ging auf vorsichtige Distanz zur amerikanischen Politik. In der bisherigen Aussenpolitik wurde ein offener Streit mit den USA aber vermieden. Gleichzeitig distanzierte sich Lula jedoch vom sozialistischen Kurs des ehemaligen venezolanischen Präsidenten Hugo Chavez, obwohl in den folgenden Jahren die Wirtschaftsbeziehungen intensiviert wurden. Dilma Rousseff hat die Beziehungen zu Venezuela unter Maduro hingegen leicht abgeschwächt, mitunter wegen der weiter angespannten wirtschaftlichen, politischen und menschenrechtlichen Situation in Venezuela. Michel Temer bekräftigte nach der amerikanischen Präsidentschaftswahl 2016 die amerikanisch-brasilianischen Beziehungen und setzt auf eine Intensivierung der Wirtschaftskooperation. Auch unter der Regierung Rousseffs nach Lula hat sich die politische Lage mit Hinsicht auf die Wirtschaft und Sicherheitslage nicht signifikant verändert. Dies und der verspürte Stillstand im Land führten unter anderem zu sozialen Spannungen und Protesten im Vorfeld der Fußball-WM 2014 in Brasilien. Nachdem der Senat am 31. August 2016 endgültig nach anhaltenden Skandalen und starker oppositioneller Kritik für die Absetzung Rousseffs in einer Abstimmung befand, übernahm Michel Temer die Funktion des Staatschefs mit einer liberal-konservativen Regierung bis zur nächsten Wahl 2018. Nach seiner Amtsübernahme kündigte Temer Kürzungen, Entlassungen, Privatisierungen, eine Rentenreform und die Liberalisierung des Arbeitsmarkts an um der Rezession und schwierigen wirtschaftlichen Lage entgegenzuwirken, sowie um den Staatshaushalt zu entlasten. Ein stark wachsender Teil des Staatshaushaltes von über 10 Prozent wird allein für die Renten aufgewendet. Während eines Polizeistreiks im Februar 2017 im Südosten Brasiliens im kleinen Bundesstaats Espirito Santo für höhere Löhne kam es zu mehr als hundert Morden. Im Oktober 2018 wurde der Rechtspolitiker Jair Bolsonaro zum Präsidenten Brasiliens gewählt. Seine politische Gangart – davon wird ausgegangen – wird der des US-Präsidenten Trump nicht unähnlich sein.

  • Sicherheit

    Das Land kann als stabil bezeichnet werden, auch wenn es eine politisch und wirtschaftlich schwierige Phase durchläuft. Die Kriminalitätsrate ist im ganzen Land sehr hoch. Der Bundesstaat Rio de Janeiro bekämpft seit Mitte Februar 2018 die organisierte Kriminalität mit Militär und Polizei. Die Präsenz der Sicherheitskräfte ist im ganzen Bundesstaat erhöht worden, auch in den Touristenorten. Das Risiko, unversehens in eine gewaltsame Auseinandersetzung zu geraten, ist nicht auszuschliessen.

  • Karneval in Rio

    Der Karneval in Rio ist die meist gefeierte Veranstaltung, die es zur grössten Party der Welt geschafft hat. Der Karneval beginnt eine Woche vor der Fastenzeit. Die Fastenzeit, ein Zeitraum des Fastens, Bereuen und der Abstinenz von weltlichen Genüssen. Der Karneval zieht über eine Million Besucher jedes Jahr nach Rio. Strassenumzüge, extravagante Karnevalsbälle und Non-stop Party in Hotels, Nachtklubs, Bars und Restaurants in ganz Rio, bringen die Stadt zum Stillstand. Von der heidnischen Feier Saturnalia bis zum Karneval in Rio heutzutage, Karnevalsfeiern haben eine grundlegende Änderung erlebt, mit den römischen katholischen die den Feiern ein religiöses Gesicht geben hat, mit der Auferstehung von Jesus Christus als Schwerpunkt. Der Karneval hatte immer schon einen gesundheitlichen Touch, wo Leute in der Absicht ihre Sorgen und Probleme zu vergessen zusammenkommen und diese in Gesang und Tanz ertränken. Maskenbälle wurden bereits ab 1641 in den europäischen Ländern wie Frankreich und Portugal veranstaltet. Der Karneval trat erstmals so um das 17. Jahrhundert rum in Brasilien auf, als portugiesische Immigranten in freundlichen Strassenkämpfen Schlamm und Wasser aufeinander geworfen haben. Die Veranstaltung entwickelte sich während des 18. Jahrhunderts zu einer aufwendigen Feier bei der Kostümumzüge auf den Strassen von Rio gehalten wurden. Die Frau eines italienischen Botschafters – so wird gesagt -hat den ersten Karneval in Rio im Jahr 1840 in Form eines Maskenballs mit Musikern und Tänzern als Teilnehmer veranstaltet. Die Veranstaltung legte den Grundstein für grössere Feiern mit Teilnahme der wenig privilegierten Bevölkerung der Society, hauptsächlich aus den Favelas in und um Rio. Eingeladene für diese Veranstaltungen wurden mit Polka und Walzer unterhalten, die von gut bekannten Musikern aus dieser Zeit aufgeführt wurden. Eine berühmte Karnevalsveranstaltung während dieser Zeit war Ze Pereira, organisiert vom portugiesischen Gentleman Jose Nogueira. Der Umzug ging durch die Strassen mit einer Anzahl von Instrumenten wie Trommeln, Tambourin und Flöten während die Einheimischen ebenso mit Küchenutensilien als Musikinstrumente mitgemacht haben. Militärbands mit aufwendigen Umzugswagen wurden der Hauptpunkt des Umzugs, während der späten 1890 und frühen 19. Jahre.Die Leute organisierten sich selber in Cordoes oder Gruppen, die in ihren eigenen Feierstil schwelgten, heutzutage als Blocos bekannt. Sie können die Blocos in ihren aufwendigen Kostümen, professionellen Samba Musikern und Tänzern in der ganzen Stadt während des Karnevals in Rio treffen.

  • Die brasilianische Küche

    So gross und abwechslungsreich wie Brasilien sich präsentiert, so bunt sind auch die kulinarischen Angebote des Landes. Die typische brasilianische Küche ist vor allen Dingen geschichtlich geprägt. Einwanderer von verschiedenen Kontinenten und besonders die Kolonialmacht Portugal beeinflussten die Entwicklung der Speisen und Getränke. Traditionell haben sich die ursprünglich angebauten Pflanzenarten wie Reis, schwarze Bohnen, Bacalhau (eine Fischart) oder Maniok einen festen Platz auf den Tellern des Landes gesichert. Wer nach Brasilien reist, kommt an dem Nationalgericht – der Feijoada – nicht vorbei. Der Eintopf wird mit Bohnen zubereitet, meist sind es schwarze Bohnen, die verwendet werden. Zur Feijoada completa werden zu den Bohnen Rind- und Schweinefleisch, Würstchen, Zunge, Schweineohren und –füsse, Nelken, Lorbeer, Pfefferkörner, Knoblauch und Zwiebeln gegeben. Dazu serviert man Reis und andere typische brasilianische Beilagen, wie zum Beispiel Farofa, Couve mineira (Grünkohl) und Molho da pimenta. Letzteres ist eine pikante bis scharfe Pfeffersauce. Für Farofa wird Maniokmehl in einer Pfanne etwa 10 Minuten geröstet, danach Butter untergerührt und gebraten bis das Mehl goldgelb ist.

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